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Die Eier in die Hand nehmen

Der Countdown läuft! Am Wochenende startet die neue Bundesliga-Saison. Mit Salzburg als großem Favoriten. Alle Trainer der Gegner setzen den Liga-Krösus in einer Umfrage auf Platz eins. No na. Aber bitte, meine Herren, bei aller Demut vor den Salzburger Millionen, das ist zu billig. Wo bleibt da die Kampfansage an den Favoriten? Wo die Motivation an die eigenen Spieler? Wo der Anreiz für die Fans, ins Stadion zu gehen? Nein, die Eier nur zu Ostern in die Hand zu nehmen, ist zu wenig.

Was ist dabei, zu sagen: Diese Saison wollen wir es wissen! Diese Saison schreiben wir Geschichte! Geld schießt keine Tore – wir packen es!

Die Vereins-Bosse investieren jedes Jahr viel Geld in Trainer und Mannschaft, da will man doch nicht nur um die goldene Ananas oder um bei Ostern zu bleiben, um ausgeblasene Eier spielen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man als Trainer die Ziele gerne niedriger ansetzt, um danach nicht das gescheiterte Großmaul zu sein. Wer sich aber im Vorhinein geschlagen gibt, der hat schon verloren. Der Grund-Pessimismus überträgt sich oft auf die eigenen Spieler. Jogi Löw sagt: „Man muss Großes denken, um Großes zu erreichen.“ Recht hat er.


Kein Titel-Abo für Deutschland

DFB Bundestrainer Joachim Jogi LÖW Mario GÖTZE DFB 19 mit Pokal Jubel Siegerehrung Lukas PODOLSKI

Endlich Weltmeister! Nach gefühlten 20 Halbfinal- und Final-Pleiten in Folge hat die Generation Lahm jetzt endlich den WM-Pokal. Der Sieg im Finale gegen Argentinien war nicht verdient, der Titel schon. Am Ende hatten die Deutschen in der K.o.-Phase mehr Spieler, die entscheidende Tore machen konnten ­– mit Klose, Müller, Kroos, Hummels und Götze zumindest fünf. Favorit Brasilien hatte mit Neymar nur einen, Argentinien gar keinen.

Deutschland erntet jetzt den Erfolg für eine groß angelegte Nachwuchsreform in der Vergangenheit. Eine dauerhafte Vormachtstellung im Weltfußball wird es dennoch nicht geben. Im Gegenteil: Deutschland muss aufpassen, jetzt nicht den gleichen Fehler wie England zu machen. Dort sind bereits 90 Prozent der kreativen Schlüsselpositionen von Legionären besetzt. Der Trend hat auch unsere Nachbarn erreicht. Bei den Bayern spielen Stars wie Robben, Ribery, Lewandowski, Thiago, Dante und auch Alaba die erste Geige. Verfolger Dortmund setzt vorne auf Ramos und Immobile, für Akzente soll Mkhitaryan sorgen. Schalke hat Huntelaar, Wolfsburg De Bruyne. Das bremst auf Dauer die Entwicklung heimischer Talente. Vielleicht bald auch den Erfolgslauf der Nationalmannschaft.


Krammer – Stern am grün-weißen Horizont

Rapid_StadionWer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Dieses Motto haben sich die Rapid-Verantwortlichen zu Herzen genommen und den Fans endlich ein Top-Stadion präsentiert. Es ist ein sensationelles Zukunfts-Projekt. Ich zähle schon die Tage, bis ich als Zuschauer die neue Atmosphäre genießen darf.

Bis 2019 will Präsident Michael Krammer Rapid unter die besten 50 Vereine Europas bringen. Vor ein paar Wochen habe ich ihm nicht geglaubt, jetzt schon. Wer mit seinem Team so ein Stadion hinstellen kann, kann auch die Spieler dafür holen.

Eines darf der Big Boss aber nicht vergessen: Mehr als nach einem großen Stadion sehnen sich die Fans nach großen Namen und großen Titeln. Jetzt nur in Ziegelsteine zu investieren, wäre der falsche Weg. Der Rekordmeister braucht auch aktuell eine Mannschaft für Europa. Nach den Abgängen der Teamspieler Sabitzer, Trimmel und Burgstaller sehe ich die nicht.

Es ist fraglich, ob sie überhaupt nationalen Top-3-Ansprüchen genügt. Meister Salzburg ist ohnehin unerreichbar, aber auch Austria und Sturm rüsten auf. Die Verantwortung an neuen Großtaten alleine Coach Zoki Barisic und Sportdirektor Andreas Müller zu übertragen wäre nicht fair. Dem Motto „Geld schießt Tore“ wird sich auch der Traditionsverein nicht entziehen können. Und schon gar nicht im ungeliebten Happel-Stadion, wo Rapid in den nächsten zwei Jahren auflaufen wird. Denn eines wird sich auch der Präsident ersparen wollen: Dass bei Heimspielen weniger Leute sitzen als im benachbarten Schweizerhaus.